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eBook: Klassenregeln

So klappt das Einführen von Klassenregeln

Abschlussarbeit Unterrichtsstörungen

Das eBook „Klassenregeln – so klappt das Einführen von Klassenregeln“ liegt exklusiv auf Unterrichtsstörungen.com als sofort umsetzbarer Unterrichtsentwurf vor und verfügt über zwei komplette Unterrichtsentwürfe sowie Verlaufspläne, Tipps und Tricks zur Durchführung, Vorlagen für Arbeitsblätter und Klassenregeln. 

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Klassenregeln erarbeiten

Die Klassenregeln sollten schon während der Organisation des Klassenraumes sorgfältig bedacht, für alle gut einsehbar und in großer deutlicher Schrift verfasst und platziert werden.

Regeln und Vereinbarungen sind, wie schon in Noltings Umfrage herausgestellt, ein wichtiges Mittel um Unterrichtsstörungen vorzubeugen. Ähnlich wie die Schulregeln bieten sie Orientierung und Sicherheit, sind unerlässlich für das Zusammenleben in Familie und Schule und stecken den Rahmen für das erwünschte und unerwünschte Verhalten ab. Die Orientierung besteht darin, dass die Schüler wissen, was sie tun dürfen oder unterlassen sollten.

Auf der anderen Seite bieten sie den Lehrkräften die Möglichkeit, sich auf diese Klassenregeln zu berufen. Bei Bedarf können Konsequenzen umgesetzt und einen weitgehend störungsfreier Unterricht gewährleistet werden.

Inhaltliche Vorschläge für Klassenregeln

Die Klassenregeln sollten schon während der Organisation des Klassenraumes sorgfältig bedacht, für alle gut einsehbar und in großer deutlicher Schrift verfasst und platziert werden.

Regeln und Vereinbarungen sind, wie schon in Noltings Umfrage herausgestellt, ein wichtiges Mittel um Unterrichtsstörungen vorzubeugen. Sie bieten Orientierung und Sicherheit, sind unerlässlich für das Zusammenleben in Familie und Schule und stecken den Rahmen für das erwünschte und unerwünschte Verhalten ab. Die Orientierung besteht darin, dass die Schüler wissen, was sie tun dürfen oder unterlassen sollten.

Auf der anderen Seite bieten sie den Lehrkräften die Möglichkeit, sich auf diese Klassenregeln zu berufen. Bei Bedarf können Konsequenzen umgesetzt und einen weitgehend störungsfreier Unterricht gewährleistet werden.

Eindeutige Formulierungen

Regeln führen zwangsläufig zu Konsequenzen, wenn hiergegen verstoßen wird. Aus diesem Grund sollten ganz klare und eindeutige Formulierungen gewählt werden. Damit ist allen Schülern klar, welche Konsequenzen ein Verstoß gegen die getroffene Regel hat. Bei der Sanktion wird vorzugsweise darauf geachtet, dass die Wiederherstellung der beschlossenen Ordnung im Vordergrund steht. Aus diesem Grund ist eine Gebotsformulierung wichtig. Allen Schülern sollte klar sein, dass die Klassenregeln für alle wichtig sind und die Wiederherstellung der gewählten Ordnung das Zusammenleben im Klassenverbund fördert.

Klassenregeln sollen Gerechtigkeit verkörpern

Die Regeln gelten, laut Nolting, für alle Schüler einer Klasse, so dass sie eine gewisse Gerechtigkeit verkörpern. Dies gilt allerdings nur, wenn die konkreten Erwartungen der Lehrkraft in klare Regeln gefasst und mit der Klasse besprochen werden. Klassenregeln werden bestenfalls mit den Schülern zusammen definiert. Ungerechtigkeiten werden so ausgeschlossen und Erwartungen gehen nicht nur von der Lehrkraft aus. Dies erleichtert es der Lehrkraft darauf zu verweisen, trifft dabei auf Akzeptanz bei den Schülern und beugt gleichzeitig einem Ungerechtigkeitsvorwurf vor.

Rechte und Pflichten der Schüler miteinbeziehen

 

Inhaltlich sollten sich die Klassenregeln auf Ebenen beziehen, die der Lehrkraft und dem Schüler im Unterricht Verlässlichkeit und Sicherheit bieten. Das betrifft Situationen, in denen die Schüler das Klassenzimmer betreten, wenn sie etwas Wichtiges erklären, wenn Still- oder Gruppenarbeit anfällt oder wenn die Schüler mit Materialien arbeiten müssen. Dabei bietet es sich an, die Rechte und Pflichten der Schüler miteinzubeziehen.

Hierbei könnten den Schülern Fragen gestellt werden, wie beispielsweise …

… zu ihren Rechten
  • Das Recht zu lernen,
  • Das Recht auf Unterstützung
  • Das Recht auf freie Meinungsäußerung
  • Das Recht auf Schutz vor Beleidigung
  • Das Recht auf Wissen
… zu ihren Pflichten
  • Respektvoller freundlicher Umgang miteinander
  • Kooperatives Verhalten, sich Mühe geben, Aufgaben erledigen
  • Einander zuhören und Kritik annehmen können
  • Rechte, Würde und Besitz der anderen respektieren Die sich daraus ergebenen Regeln sollten möglichst in der Ich- oder Wir-Form formuliert werden.

Klassenregeln gemeinsam erarbeiten

Auch Wehnert schlägt eine gemeinsame Erarbeitung der Regeln als Arbeitsauftrag vor. Die ersten Entwürfe können innerhalb der einzelnen Klassen mit dem Klassenlehrer oder Fachlehrer diskutiert werden, was jedoch gründlich und nicht unter Zeitdruck geschehen sollte. Änderungswünsche in Form von Streichungen oder Ergänzungen werden ebenfalls diskutiert und eine Endfassung demokratisch verabschiedet.

Formulierungsvorschläge für Klassenregeln

Je weniger, umso besser

Weniger ist mehr, dieser Spruch passt auf viele Lebenssituationen. Hierzu gehören auch Klassenregeln. Aus diesem Grund sollte der Regelkatalog für die neuen Klassenregeln so kurz und knapp wie möglich gehalten werden. Je kürzer der Regelkatalog ist, um so einprägsamer ist er und verbleibt auch länger im Gedächtnis. Dabei sollte jede Regel so kurz und prägnant wie möglich formuliert sein. Allzu viele Nebensätze machen eine Regelformulierung viel zu unübersichtlich. Formulierungen mit Ich- und Wir-Bezug prägen sich zudem immer leichter ein, als unverbindliche 3. Personformulierungen.

Eindeutige und positive Formulierungen

Auch Nolting und Lohmann plädieren beide für eine möglichst bedachte Einführung der Regeln. So sollten die vereinbarten Regeln in der Klasse reduziert und überschaubar gehalten werden, um sie leichter Einzuprägen und die Anzahl der Regelverstöße gering zu halten. Dies gilt auch für die Komplexität der Sätze, die für alle Schüler verständlich formuliert sein sollten.

Des Weiteren sollten sie möglichst einsichtig und möglichst positiv formuliert werden. Dies führt dazu, dass die Schüler sie als fair und auch die damit verbundene Ermahnung als gerecht empfinden. Die positive Formulierung führt dazu, dass die Regeln weniger als Verbote denn als Gebote empfunden werden.

Beispiele für Klassenregeln

Ein Beispiel für eine Liste mit Klassenregeln, könnte nach Drützler wie folgt aussehen:

  • Wir lassen einander ausreden.
  • Wir benutzen keine Schimpfworte
  • Wir sind pünktlich.
  • Wir verlassen nach Schulschluss den Raum sauber und die Stühle werden hochgestellt
  • Wir führen unseren Ordner ordnungsgemäß.

Plakatierte Grundsätze der Klassenregeln

Die mit der Klasse erarbeiteten Regeln sollten gut sichtbar für alle Schüler, beispielsweise in Form eines Plakats an der Wand, manifestiert werden. Auch andere Festlegungsmethoden, worauf alle Schüler der Klasse Zugriff haben, kommen in Betracht. Hier eignen sich digitale Medien und Plattformen wie beispielsweise eine Homepage der Klasse.
Die ersten Tage nach der Etablierung der Klassenregeln sind entscheidend und gelten als kritische Phase. Eine halbherzige Umsetzung der vereinbarten Regeln durch den Lehrer führt dazu, dass es zu verstärkten Regelverletzungen seitens der Schüler kommt. Auf eine konsequente Einhaltung der Regeln ist zu achten. Auch aus der Sicht der Lehrkraft selbst sollten sie befolgt werden, um die Regeln nicht in ihrer Sinnhaftigkeit in Frage zu stellen. Zur Unterstützung kann auch der Einsatz einer Lärmampel sinnvoll sein. Sie signalisiert den Schülern, wenn ein Lärmpegel überschritten wird und somit auch festgesetzte Reglen verletzt werden.

Sollte sich jedoch eine Regel als nichtzweckmäßig herausstellen, geht es nicht darum, sie mit aller Gewalt durchzusetzen. An dieser Stelle würde sich eine Neuformulierung der Regel anbieten, was aber explizit als Ausnahme zu benennen ist.

Die Verbindlichkeit hervorheben

Die gemeinsamen entwickelten Klassenregeln sollten somit den Aspekt der Verbindlichkeit aufweisen. Dies könnte durch eine Unterschrift aller Beteiligten (inklusive der Lehrkräfte) auf der Rückseite erfolgen. Dies erinnert die Schüler daran, dass sie die vereinbarten Regeln anerkannt haben und sich daran halten wollen.

Wichtig zu wissen wäre hierbei, dass ein Regelvertrag in dieser Form wahrscheinlich keine Rechtsicherheit mit sich bringt. So kann das alleinige Aufstellen von Regeln nicht alle Disziplinprobleme einer Schule lösen. Stattdessen sollten sie als ein möglicher präventiver Baustein von vielen Konzepten betrachtet werden.

Wann sollten die Regeln in der Klasse vereinbart werden?

Der richtige Zeitpunkt für die Aufstellung der Klassenregeln ist der Schuljahresbeginn. Gerade für den Neustart im neuen Schuljahr sollten die zukünftigen Regeln festgelegt werden. Die Kinder kennen dann die Ordnungsregeln und haben damit für das gesamte Schuljahr einen Bezugspunkt, welche Verhaltensweisen erlaubt sind und welche mit Konsequenzen bewährt sind. Weiterhin können auch zusätzliche Regeln mit in den Regelkatalog aufgenommen werden, falls sich innerhalb des Schuljahres zeigen sollte, dass die bisherigen Regeln nicht ausreichen. Spezielle Situationen, die zur allgemeinen Unzufriedenheit führen könnten, wären der richtige Zeitpunkt für ein Update der Klassenregeln. Auch Verbesserungsvorschläge können so perfekt in das Regelwerk einbezogen werden.

Die Erste Stunde abwarten

Für die Regelfindung ist es laut Lohmann empfehlenswert, die Lerngruppe nicht gleich zu Beginn der Stunde mit einer Flut von Regeln zu konfrontieren. Stattdessen ist im Vorfeld der Grad der Selbstdisziplin und der Bedarf an Fremddisziplin genau zu analysieren und ein entsprechendes Angebot zu entwerfen. Um das Gefühl der Fremdbestimmung zu minimieren und die Kooperationsbereitschaft zu fördern bietet es sich an, die Schüler die Situation selbst einschätzen zu lassen. Dies kann beispielsweise anhand eines Fragebogens durchgeführt werden.