Werkstattregeln – Was ist das?

Als Werkstattregeln werden Regeln für die Arbeit in einer Werkstatt, spezieller für die Arbeit in einer Schulwerkstatt, bezeichnet. Welche Regeln in der Werkstatt herrschen, entscheidet die Lehrkraft bestenfalls zu Beginn des Schuljahres. Anschließend führt sie diese Regeln vorher im Klassenverband oder direkt in der Werkstatt ein.

 

Wofür braucht es Werkstattregeln in der Schule?

Werkstattregeln im Unterricht bieten verschiedene Vorteile. Der wichtigste ist wohl, dass diese die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler und der betreuenden Lehrkraft garantieren. Ohne Regeln in der Werkstatt kann es zu einer falschen Verwendung von Werkzeug und Maschinen kommen und gefährliche Verletzungen können entstehen.

Abgesehen davon sichern Regeln in der Werkstatt auch den reibungslosen Ablauf des Unterrichts, beugen Störungen vor und ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, sich auf den Inhalt der Stunde und die Arbeit in der Werkstatt zu konzentrieren, weil der äußere Rahmen des Unterrichts immer gleich ist. Regeln in der Werkstatt schaffen Strukturen und Orientierungsmöglichkeiten, die für Schülerinnen und Schüler wichtig sind.

Welche Vorteile hat die Einführung von Regeln für meinen Unterricht?

Für den Unterricht bieten Werkstattregeln enorme Vorteile. Haben sich Regeln in der Werkstatt erst einmal etabliert und wurden von den Schülerinnen und Schülern verinnerlicht, läuft der Werkstattunterricht reibungslos und routinemäßig ab. Eingeführte Regeln ersparen der Lehrkraft ständiges Ermahnen, Zurechtweisen oder Erklären, da ein einfacher Verweis auf die Regeln in der Werkstatt genügt. Die Konzentration auf das Einführen neuen Inhalts oder die Arbeit an einem Projekt wird so deutlich erleichtert. Werkstattregeln einzuführen bietet also wichtige Vorteile für den eigenen Unterricht.

Welche Werkstattregeln gibt es?

Natürlich gibt es eine Vielzahl von Regeln in der Werkstatt, die eingeführt werden können. Wichtig ist es für die Lehrkraft zu entscheiden, welche Regeln für die eigene Klasse wirklich sinnvoll und vor allem notwendig sind. So benötigen Grundschulkinder andere Regeln als Berufsschulstufenschüler und -schülerinnen. Gegebenenfalls bedarf es bei einigen Regeln auch einer Demonstration oder intensiveren Einführung als bei anderen.

Grundsätzlich können verschiedene Regeln unterschieden werden:
– Regeln, die der Ordnung dienen
– Regeln, die der Sicherheit dienen
– Regeln zur Verwendung von Werkzeug, Maschinen oder anderen Geräten

Regeln, die der Ordnung dienen, sind beispielsweise:
– Räume dein Werkzeug nach der Verwendung wieder an den Ort, von dem du es geholt hast.
– Halte deinen Arbeitsplatz sauber und ordentlich.

Regeln, die der Sicherheit dienen, sind beispielsweise:
– Benutze den Werkraum nie ohne eine Lehrkraft.
– Überprüfe dein Werkzeug vor der Verwendung auf Beschädigungen.

Regeln zur Verwendung von Werkzeug, Maschinen oder anderen Geräten sind beispielsweise:
– Lockere die Spannung auf dem Sägeblatt nach Verwendung der Stichsäge.
– Wechsle nach das Schleifpapier auf dem Schleifklotz, nachdem es abgenutzt ist.

Wie baue ich Werkstattregeln in meinen Unterricht ein?

Prinzipiell gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, Werkstattregeln in den eigenen Unterricht einzubauen. Entweder man führt diese in einer Theoriestunde vor der eigentlichen Werkstattarbeit ein oder man bespricht die Regeln an der jeweiligen Stelle im Unterricht, an der diese wichtig oder zu beachten sind.
In ersterem Fall empfiehlt es sich, gemeinsam mit den Lernenden zu erarbeiten, was bei der Arbeit in der Werkstatt zu beachten ist und welche Regeln in der Werkstatt gelten sollten. Hier könnten Erklärvideos oder Bilder genutzt werden. Aber auch Negativbeispiele von Regelverletzungen und deren Konsequenzen können helfen, die Bedeutsamkeit der Einhaltung dieser Regeln zu betonen.

Bei der zweiten Variante beginnt man mit der Werkstattarbeit und führt nach und nach Regeln ein, wenn diese gerade aktuell sind, beispielsweise, wenn eine neue Maschine erklärt wird. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass die Bedeutung der Regeln gleich in der Praxis veranschaulicht wird und nicht alle Regeln auf einmal eingeführt werden. Allerdings lassen sich gerade Gefahrensituationen oft nicht einfach demonstrieren und für viele Situationen ist eine vorherige Warnung oder Unterweisung unerlässlich.

Für den eigenen Unterricht könnte auch eine gemischte Vorgehensweise hilfreich sein. So könnten essenzielle Regeln, besonders solche zur Unfallprävention, in einer vorausgehenden Theoriestunde erläutert werden und Regeln zur Bedienung spezieller Werkzeuge, Maschinen oder Geräte erst bei der eigentlichen Verwendung dieser thematisiert werden.

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